Anker setzen mit der klassischen Konditionierung: Wie kleine Gewohnheiten große Veränderungen bewirken können

In der Welt der Psychologie gibt es eine mächtige Technik, die nicht nur im Labor, sondern auch im Alltag Anwendung findet: die klassische Konditionierung. Diese bahnbrechende Entdeckung von Iwan P. Pawlow hat nicht nur unser Verständnis von Verhalten revolutioniert, sondern bietet auch praktische Anwendungsmöglichkeiten für die persönliche Entwicklung und Veränderung.

Was ist die klassische Konditionierung und wie kann sie genutzt werden, um Anker zu setzen?

Klassische Konditionierung ist ein Prozess, bei dem ein neutraler Reiz, der anfänglich keinerlei Reaktionen auslöst, mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, um eine Reaktion auszulösen, die normalerweise auf den unkonditionierten Reiz folgt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist Pawlows Experiment mit Hunden: Er läutete eine Glocke (neutraler Reiz), bevor er den Hunden Futter präsentierte (unkonditionierter Reiz). Nachdem dieser Vorgang wiederholt wurde, begannen die Hunde, schon bei bloßem Klingeln der Glocke Speichel abzusondern, auch wenn kein Futter präsentiert wurde.

Was hat dies mit uns Menschen zu tun?

Einige unserer Emotionen, Ängste oder Abneigungen sowie Glücksgefühle, sind konditioniert. So löst z. B. der Anblick des Weihnachtsbaumes unterschiedliche Gefühle aus, weil man den Anblick mit Erinnerungen aus der Kindheit verbindet. Viele Ängste entstehen auf diese Weise, so kann bereits der Geruch eines Krankenhauses oder das Geräusch des Bohrers beim Zahnarzt zu erhöhter Herzfrequenz führen.

Was Du fühlst, wenn morgens der Wecker klingelt, kann Dir Aufschluss geben über die Gestaltung deiner Tage.

Wie kann man die klassische Konditionierung nutzen?

Zum einen kann man sich bewusst machen, wie einige Abneigungen und Ängste entstanden sind und eine Gegenkonditionierung einsetzen, bei der die auslösenden Reize bewusst mit angenehmen Dingen verbunden werden.

Zum anderen kann man die Konditionierung nutzen, um Auslöser, sogenannte Anker, für angenehme Emotionen zu kreieren.

Die Schlüssel zur effektiven Ankerbildung sind Wiederholung und zeitliche Nähe. Indem wir den neutralen Reiz (z. B. das Meditationskissen) immer wieder mit dem unkonditionierten Reiz (z. B. einer Meditation, die uns in einen entspannten Zustand versetzt) verbinden, verstärken wir die Verknüpfung im Gehirn und machen es wahrscheinlicher, dass das Verhalten automatisch ausgelöst wird, wenn der Anker (in diesem Fall der Sitz auf dem Meditationskissen) präsent ist.

Natürlich ist die klassische Konditionierung nicht die alleinige Lösung für alle Probleme, aber sie kann ein äußerst wirksames Werkzeug sein, um positive Veränderungen in unserem Leben herbeizuführen. Indem wir bewusst Anker setzen und sie mit den Reizen verknüpfen, welche eine gewünschte Reaktion auslösen, können wir den Weg für ein glücklicheres, gesünderes und erfüllteres Leben ebnen.

Anker setzen zur Entspannung

Verbinden wir Anker mit unserer Achtsamkeitspraxis, können wir den Weg zu einem bewussteren und erfüllteren Leben ebnen. Zum Beispiel könnten wir einen bestimmten Klingelton unseres Handys nutzen, um uns daran zu erinnern, einen Moment innezuhalten und bewusst zu atmen. Du wirst merken, dass es nach mehreren Wiederholungen immer einfacher wird, durch das Atmen in einen Zustand der Entspannung zu gelangen, da der Klingelton Dich bereits unterstützt.

BOOOST-App

Die BOOOST-App ist eine innovative Anwendung, die darauf abzielt, die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Benutzer zu verbessern, indem sie positive Gewohnheiten fördert und sie dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen.

Die BOOOST-App kann Benutzer mit regelmäßigen Erinnerungen und Benachrichtigungen an bestimmte Aktivitäten oder Ziele erinnern. Diese Erinnerungen können bereits als Anker dienen, um die Benutzer zu unterstützen, ihre geplanten Aktivitäten auszuführen oder ihre Ziele zu verfolgen. Dies setzt allerdings voraus, dass man diese Benachrichtigungen auch regelmäßig mit dem gewünschten Zustand verbindet, mit anderen Worten, sofort eine Übung durchführt. Wegen der Praktikabilität ist es deshalb sinnvoll zusätzliche Anker zu setzen. Hierfür eignen sich bestimmte Orte, ein besonderes Bild oder auch einfach eine Tasse Tee oder eine bestimmte Uhrzeit.

Durch die Verknüpfung von positiven Erfahrungen mit bestimmten Handlungen oder der Erreichung von Zielen, werden diese Verhaltensweisen im Gehirn verankert und es ist wahrscheinlicher, dass sie in Zukunft wiederholt werden.

Fazit

Indem die BOOOST-App Anker setzt bzw. mit Ankern verbunden wird und dadurch positive Verhaltensweisen verstärkt, unterstützt sie Benutzer dabei, achtsamer zu handeln und ihr Wohlbefinden zu verbessern. So trägt die BOOOST-App dazu bei, positive Gewohnheiten zu etablieren und den Benutzern zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Mach Dich auf den Weg, setze Anker und erlebe die transformative Kraft der Achtsamkeit im Alltag.

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